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WinRAR 5.00d x64

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Version 5.00 (german)

1. Neues RAR-5.0-Archivformat. Für die Erstellung von RAR-5.0-Archiven
wählen Sie die Option "RAR5" im Dialog "Archivname und Archivparameter
einstellen - Allgemein". In der Befehlszeile erstellen Sie ein
RAR-5.0-Archiv mit dem Schalter -ma.

Mit alter Software und mit alten WinRAR-Versionen können
RAR-5.0-Archive nicht entpackt werden. Wenn Sie ein RAR-Archiv an
andere Personen weitergeben, müssen Sie die Frage der Kompatibilität
in Ihre Überlegungen einbeziehen. Sie können im Dialog "Archivname
und Archivparameter einstellen - Allgemein" bei der Option
"Archivformat" RAR" statt "RAR5" auswählen, um RAR-4.x-Archive zu
erstellen, die mit früheren WinRAR-Versionen kompatibel sind.

2. Veränderungen beim RAR-5.0-Komprimierungsalgorithmus:

a) Die maximale Wörterbuchgröße wurde in der 64-Bit-Version von WinRAR
erhöht, sie beträgt nun 1 GB. In der 32-Bit-Version ist die maximale
Wörterbuchgröße beim Erstellen eines Archivs 256 MB. Das Entpacken
von Archiven mit einer Wörterbuchgröße von bis zu 1 GB ist sowohl
mit der 32- als auch mit der 64-Bit-Version möglich;

b) Die Standardgröße des Wörterbuchs bei der RAR-5.0-Komprimierung wurde
auf 32 MB angehoben. Das führt normalerweise zu einer höheren
Kompressionsrate, beim Packen jedoch zu einer geringeren
Geschwindigkeit als bei der RAR-4.x-Komprimierung, bei der 4 MB
verwendet wurde. Die Wörterbuchgröße kann im Dialog "Archivname und
Archivparameter einstellen - Allgemein" mit der Option
"Wörterbuchgröße" oder mit dem Schalter -md geändert werden;

c) Die Syntax des Schalters -md wurde verändert, damit größere
Wörterbuchgrößen festgelegt werden können. Durch Anhängen der
Buchstaben 'k', 'm' und 'g' lässt sich die Größe in Kilo-, Mega-
und Gigabyte angeben, z. B. -md64m für eine Wörterbuchgröße von
64 MB. Wird kein Buchstabe verwendet, wird automatisch Megabyte
gewählt, der Schalter -md64m ist daher gleichwertig zu -md64;

d) Das RAR-5.0-Format enthält nur noch die Algorithmen für die
Intel-32-Bit-Programmcode-Komprimierung und die Deltakomprimierung.
Die im RAR-4.x-Format vorhandenen Algorithmen für die Text-, Audio-,
Echtfarben- und die Intel-64-Bit-Programmcode-Komprimierung werden
nicht mehr unterstützt. Der Grund dafür ist die Ineffizienz dieser
Algorithmen für moderne Datentypen, auf neuerer Hardware mit
Mehrkernarchitekturen können diese Algorithmen nicht effizient
ausgeführt werden;

e) Beim Dekomprimieren von RAR-5.0-Archiven können nun mehrere
Prozessorkerne gleichzeitig verwendet werden. Dabei werden die
Prozessorkerne jedoch nicht im gleichen Maß genutzt wie bei der
Komprimierung. Insgesamt verbessert sich durch die Verwendung
mehrerer Kerne bei der Dekomprimierung die Geschwindigkeit beim
Entpacken von großen Dateien, die sich nicht sehr gut für die
Komprimierung eignen, sowie bei Dateien, welche die BLAKE2-Prüfsumme
verwenden.

3. Veränderungen im RAR-5.0-Archivformat:

a) Dateizeiten werden als koordinierte Weltzeit (UTC) gespeichert
und nicht mehr wie vorher als Ortszeit. Der Austausch von Dateien
über mehrere Zeitzonen hinweg wird durch den einheitlichen
Zeitbezug vereinfacht;

b) Für Dateinamen und Archivkommentare wird nun die UTF-8-Kodierung
verwendet.

4. Die RAR-5.0-Wiederherstellungsdaten basieren auf Reed-Solomon-
Fehlerkorrektur-Codes. Sind die Wiederherstellungsdaten groß
genug (5% der Archivgröße oder mehr), ist ein RAR-5.0-Archiv besser
gegen Beschädigungen geschützt als ein RAR-4.x-Archiv mit gleich
großen Wiederherstellungsdaten. Das neue Fehlerkorrekturverfahren
kann in diesem Fall besser mit mehrfachen Beschädigungen an verschiedenen
Stellen eines Archivs umgehen. Bei kleineren Wiederherstellungsdaten
(1-2% der Archivgröße) und weniger zufällig verteilten Beschädigungen
ist der Unterschied zwischen den Fehlerkorrekturverfahren bei RAR-4.x
und RAR-5.0 nicht sehr groß. Bei einer fortlaufenden Beschädigung
in einem Archiv ist die Leistungsfähigkeit des alten und des neuen
Fehlerkorrekturverfahrens ungefähr gleich.

Durch das neue Format der Wiederherstellungsdaten können neben
gewöhnlichen Datenlöschungen durch Beschädigungen nun viel größere
Blöcke eingefügter oder gelöschter Daten erkannt werden als in
vorherigen RAR-Versionen. Ein eingefügter Datenblock kann nun maximal
einige Megabyte groß sein. Die maximale Größe eines gelöschten
Datenblocks hängt von der Art der Beschädigung ab, sie kann in einigen
Fällen genauso groß sein wie die Wiederherstellungsdaten.

Die beste Wiederherstellungsgeschwindigkeit und -leistung wird nach
wie vor dann erreicht, wenn es keine eingefügten und gelöschten
Datenblöcke gibt, also alle Daten - einschließlich der beschädigten
Teile - sich an ihren ursprünglichen Positionen befinden. Wenn Sie
spezielle Software zum Kopieren von Archiven von beschädigten
Datenträgern einsetzen, sollten Sie daher einen Modus wählen, der
beschädigte Sektoren mit Nullen oder anderen Daten auffüllt, und
nicht einen Modus, der beschädigte Stellen überspringt und damit aus
der kopierten Datei komplett entfernt.

Die RAR-5.0-Wiederherstellungsdaten sind selbst dann für die Reparatur
eines Archivs verwendbar, wenn sie selbst beschädigt sind. Auch mit
teilweise zerstörten Wiederherstellungsdaten können Beschädigungen
im Archiv meist erfolgreich repariert werden. Es ist zu beachten,
dass der Befehl "Reparieren" nur die Daten der archivierten Dateien
korrigiert, Beschädigungen in den Wiederherstellungsdaten selbst
werden jedoch nicht repariert. Daher müssen Sie nach einer
erfolgreichen Archivreparatur die Wiederherstellungsdaten zum
reparierten Archiv erneut hinzufügen.

RAR-5.0-Wiederherstellungsdaten setzen sich nicht mehr aus 512-Byte-
Sektoren zusammen und sie enthalten sehr komplexe Datenstrukturen.
Eine Größenangabe in Sektoren ist deshalb nicht mehr möglich.
Für RAR-5.0-Archive wird der Parameter [N] beim Schalter -rr[N] und
beim Befehl rr[N] immer als "Prozent der Archivgröße" behandelt,
unabhängig davon, ob das Prozentzeichen % angegeben wurde oder nicht.
Als grobe Faustregel gilt: Mit N% Wiederherstellungsdaten können
bis zu N% fortlaufend beschädigte Daten repariert werden, die Größe
des Archiv erhöht sich um etwas mehr als N%. Die Wahrscheinlichkeit
einer erfolgreichen Reparatur eines an unterschiedlichen Stellen
beschädigten Archivs steigt proportional zu N.

Der Durchsatz der Reed-Solomon-Kodierung wurde mit Hilfe des
Fachartikels "Screaming Fast Galois Field Arithmetic Using Intel SIMD
Instructions" von James S. Plank, Kevin M. Greenan und Ethan L. Miller
verbessert. In diesem Zusammenhang danken wir Artem Drobanov und
Bulat Ziganshin, die mit ihren Beispielen und Ideen dafür gesorgt
haben, dass wir die Reed-Solomon-Kodierung effizienter machen konnten.

5. Der Befehl "Testen" überprüft nun, ob die RAR-5.0-Wiederherstellungsdaten
gültige Daten enthalten. Die Überprüfung der Wiederherstellungsdaten
erfolgt nach der Überprüfung aller archivierten Dateien.

Wenn ein beschädigtes Archiv Wiederherstellungsdaten enthält, kann es
häufig selbst dann repariert werden, wenn die Wiederherstellungsdaten
ihrerseits ungültige Daten enthalten, also teilweise beschädigt sind.
Der Befehl "Reparieren" versucht auch mit beschädigten
Wiederherstellungsdaten das Archiv zu reparieren. Fällt die
Überprüfung der Wiederherstellungsdaten negativ aus, sollte man
das Archiv mit den Originaldateien neu erstellen, falls diese noch
verfügbar sind. Ein negatives Ergebnis bei der Überprüfung der
Wiederherstellungsdaten bedeutet nicht, dass man den Befehl
"Reparieren" nicht anwenden kann.

6. Veränderungen im RAR-5.0-Verschlüsselungsalgorithmus:

a) Der Verschlüsselungsalgorithmus wurde geändert. Statt AES-128 wird
nun AES-256 im Cipher-Block-Chaining-Modus verwendet. Die
Schlüsselberechnungsfunktion basiert auf PBKDF2 unter Verwendung
von HMAC-SHA256;

b) Ein spezieller Wert zur Passwortüberprüfung ermöglicht die schnelle
Erkennung von falschen Passwörtern. In den meisten Fällen muss nun
nicht mehr die ganze verschlüsselte Datei entpackt werden, um das
Passwort zu überprüfen;

c) Wenn die Archivheader nicht verschlüsselt sind (Option "Dateinamen
verschlüsseln" ist deaktiviert), werden die Dateiprüfsummen in
RAR-5.0-Archiven mit Hilfe eines speziellen passwortabhängigen
Algorithmus verändert. Dadurch ist es nicht mehr möglich, von den
Prüfsummen auf die Inhalte der Dateien zu schließen. Die Prüfsummen
von verschlüsselten RAR-5.0-Archiven stimmen daher nicht mit echten
CRC32- oder BLAKE2-Hashwerten überein.

7. In RAR-5.0-Archiven kann als Dateiprüfsumme der 256 Bit lange
BLAKE2sp-Hashwert (https://blake2.net) statt des CRC32-Hashwerts
verwendet werden. Dazu aktiviert man die Option "BLAKE2-Dateiprüfsumme
verwenden" im Dialog "Archivname und Archivparameter einstellen -
Optionen" oder gibt in der Befehlszeile den Befehl -htb an.

Auch wenn die Verwendung von BLAKE2-Prüfsummen zu etwas größeren
Archiven führt, hat das doch einen Vorteil: Über die Prüfsumme lassen
sich dann Dateiinhalte identifizieren. Wenn zwei Dateien denselben
BLAKE2-Wert haben, ist praktisch sichergestellt, dass auch die
Dateiinhalte identisch sind. Außerdem können bei der Verwendung von
BLAKE2 Fehler in den Daten besser erkannt werden als bei der viel
kürzeren CRC32.

8. Entfernte Funktionen und Eigenschaften:

a) Die Funktion zur Authentizitätsüberprüfung von Archiven bot nicht
die notwendige Vertrauenswürdigkeit und wurde deshalb entfernt;

b) Der Schalter -en ("Archivende"-Block nicht hinzufügen) wird bei
RAR-Archiven im Format RAR 5.0 nicht unterstützt. Der Block zur
Kennzeichnung des Archivendes wird bei RAR-5.0-Archiven immer
hinzugefügt. Nur so kann WinRAR erkennen, ob sich weitere Daten
am Ende des Archivs befinden (z.B. an das Archiv angehängte
digitale Signaturen), und kann diese zuverlässig überlesen und von
der weiteren Verarbeitung ausschließen;

c) Das alte auf der Dateierweiterung basierendes Nummerierungssystem
von Volumennamen archivname.rNN wird bei RAR-5.0-Archiven nicht mehr
unterstützt. RAR-5.0-Volumen haben immer Dateinamen der Form
'volumenname.partNNN.rar';

d) Dateikommentare werden in RAR-4.x- und in RAR-5.0-Archiven nicht
mehr unterstützt. In der RAR-Konsolenversion wurde der Befehl 'cf'
entfernt. Die fehlende Unterstützung von Dateikommentaren hat keine
Auswirkungen auf die Unterstützung für Archivkommentare. Diese
Funktion ist für beide RAR-Archivformate weiterhin verfügbar. Es ist
nicht geplant, die Unterstützung für Archivkommentare zu entfernen,
auch nicht in zukünftigen Versionen.

9. Der Befehl "Passwort festlegen" und die Option "Wörterbuchgröße" wurden
in den Reiter "Allgemein" des Dialogs "Archivname und Archivparameter
einstellen" verschoben.

10. Mit der Option "Symbolische Links als Links speichern" im Dialog
"Archivname und Archivparameter einstellen - Erweitert" ist es möglich,
symbolische Links (Symbolic Links) und andere Analysepunkte
(Reparse Points) im NTFS-Dateisystem als Links im Archiv zu speichern
und wiederherzustellen. Die Inhalte, auf welche die Links verweisen,
werden in diesem Fall nicht im Archiv gespeichert. Der entsprechende
Schalter in der Befehlszeile ist -ol.

Im selben Dialog gibt es eine ähnliche Option für harte Links im NTFS-
Dateisystem (NTFS Hard Links): "Harte Links als Links speichern". Der
entsprechende Schalter in der Befehlszeile ist -oh.

Beide Optionen stehen nur für das RAR-5.0-Archivformat zur Verfügung.

11. Unterstützung für Archive im XZ-Format wurde hinzugefügt. XZ-Archive
können nun entpackt werden.

12. Änderungen bei der Verarbeitung von Wiederherstellungs-Volumen beim
RAR-5.0-Archivformat:

a) Die maximale Anzahl von RAR+REV-Volumen beim RAR-5.0-Format ist
nun 65535 statt 255;

b) Wiederherstellungs-Volumen werden schneller verarbeitet als beim
RAR-4.x-Archivformat;

c) In RAR-5.0-REV-Dateien werden nicht nur Wiederherstellungsdaten
gespeichert, sondern auch weitere wichtige Serviceinformationen,
wie z.B. die Prüfsummen der geschützten RAR-Dateien. Daher sind
die REV-Dateien etwas größer als die geschützten RAR-Volumen.
Darauf muss man achten, wenn man einzelne RAR- und REV-Dateien auf
Wechseldatenträger kopieren möchte. Bei der Erstellung muss dann
eine Volumengröße angegeben werden, die ein paar Kilobyte kleiner
ist als der verfügbare Speicherplatz auf dem Wechseldatenträger.

13. Die maximale Pfadlänge für Dateien in RAR- und ZIP-Archiven wurde auf
2048 Zeichen erhöht.

14. In der Kommandozeile gibt WinRAR und RAR den Exit-Code 11 zurück, wenn
erkannt wurde, dass der Anwender ein falsches Passwort angegeben hat.
Dieser Code kann nur bei RAR-5.0-Archiven zurückgegeben werden. Bei
RAR-4.x-Archiven ist es unmöglich, zwischen einem falsch angegebenen
Passwort und beschädigten Archivdateidaten zu unterscheiden.

15. Bei den Befehlen 'v' und 'l' werden die Dateinamen am Ende der Zeile
angezeigt und nicht mehr am Anfang wie in vorherigen Versionen.
Auch einige Felder, die bisher bei 'l' und 'v' ausgegeben wurden,
werden jetzt nur bei 'lt' und 'vt' angezeigt.

Mit den Befehlen 'vt' und 'lt' erhält man für jede Datei im Archiv
ausführliche Informationen, die sich über mehrere Zeilen erstreckt.

Mit 'vta' und 'lta' werden nicht nur Informationen über die im Archiv
enthaltenen Dateien ausgegeben, sondern auch über die im Archiv
vorhandenen Service-Header (z.B. Wiederherstellungsdaten oder
Daten zum schnellen Öffnen).

16. Der Standardzeichensatz für Textdateien, die Dateilisten enthalten,
wurde vereinheitlicht (Textdateien mit Dateilisten können bei Befehlen
wie 'rar a archivname @dateiliste' angegeben werden). WinRAR und die
Konsolenversion RAR verwenden nun beide den ANSI-Zeichensatz als
Standard. In vorherigen Versionen war der Standardzeichensatz in
WinRAR für diese Textdateien ANSI und in der Konsolenversion RAR OEM.
Um einen vom Standard abweichenden Zeichensatz für die Dateilisten
zu verwenden, gibt man in der Befehlszeile den Schalter
-scl an.

17. In WinRAR kann der interne Betrachter Textdateien in den Kodierungen
UTF-8 und UTF-16 Little Endian erkennen und anzeigen.

18. Für die Protokolldatei rar.log in RAR und WinRAR wird nun die Kodierung
UTF-16 Little Endian verwendet. Damit können Unicode-Dateinamen korrekt
im Protokoll gespeichert werden. WinRAR überschreibt die alte
Protokolldatei rar.log automatisch, wenn diese kein Unicode-Format
aufweist, um unterschiedliche Kodierungen in derselben Protokolldatei
zu vermeiden. Bei der Konsolenversion RAR muss die alte Protokolldatei
rar.log manuell gelöscht werden. Andernfalls wird RAR Meldungen in
UTF-16-Kodierung an die bestehende rar.log anhängen.

Mit dem Schalter -scg kann die Kodierung der Protokolldatei
geändert werden, z.B. -scag für die ANSI-Kodierung.

19. In der Befehlszeile kann beim Befehl 'r' (Reparieren) wahlweise der
Parameter zielverzeichnispfad\ angegeben werden. Dieser Parameter legt
das Zielverzeichnis für das reparierte Archiv fest:

rar r archiv.rar zielverzeichnispfad\

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